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Microlearning. Ein echter Wandel des digitalen Lernens?

Dank eines kurzen und oft spielerischen Formats kann es an neue Verwendungszwecke und an die Bedürfnisse sowohl der Lernenden als auch der Unternehmen angepasst werden. Die Einführung dieses Konzepts in die Ausbildungsstrategien von Unternehmen erfordert jedoch eine Anpassung seitens der Entwickler. Welche Mittel stehen heute zur Verfügung, um mit der Entwicklung von Mikrolernmodulen zu beginnen?

Was ist Microlearning?

Dieser neue Lernmodus besteht darin, kurze, zielgerichtete Module von durchschnittlich 30 Sekunden bis 3 Minuten für Trainings und Übungen zu verwenden. Ziel ist es, den Lernenden einen flexibleren und persönlicheren Ansatz zu bieten, bei dem sie regelmäßig und Schritt für Schritt lernen, was ihre Beteiligung fördert und ihre Leistung langfristig verbessert.

Es ist wichtig, diese sehr kurzen Module in eine globalere Ausbildungsstrategie zu integrieren, z.B. in einen Blended-Learning-Ansatz, der abwechselnd Präsenzschulungen, e‑Learning-Module und Serious Games umfasst. Die Rolle des Microlearning in diesen Ausbildungskursen besteht also darin, kurze digitale Sequenzen anzubieten, die so nah wie möglich an der Realität der Lernenden sind. Sie sind somit perfekt an die zeitlichen Zwänge der Mitarbeiter angepasst und erweisen sich als zielführend, wenn es darum geht, etwas Neues zu lernen oder eine spezifische Situation zu trainieren.

Laut einer vom Rapid Learning Institute veröffentlichten Studie bevorzugen 94% der Lernenden Module von weniger als 10 Minuten, insbesondere für nicht-technische Fächer, und 65% sind der Meinung, dass die meisten e‑Learning-Module zu viele Informationen enthalten. Diese Zahlen zeigen deutlich, wie wichtig es ist, Ausbildungsinhalte anzubieten, die an die Rahmenbedingungen der Lernenden (Zeit, Aufmerksamkeit, Konzentrationsfähigkeit) und an neue Verwendungszwecke wie Mobilität angepasst sind. Microlearning ermöglicht es, die Ausbildungswege der Lernenden zu individualisieren. Es kann dem Niveau und den Erwartungen der einzelnen Lernenden angepasst werden und bietet eine wirklich persönliche Lernerfahrung.

Die Vorteile von Microlearning

Microlearning hat für Unternehmen mehrere Vorteile:

  • Geringere Entwicklungskosten: Module werden schnell erstellt, zum Beispiel dank Autorentools, was die Entwicklungskosten senkt.
  • Leichte Aktualisierbarkeit: Es ist sehr einfach, den Inhalt in kurzen Trainingssequenzen zu modifizieren und z. B. an neue Firmenangebote anzupassen.
  • Mehr Flexibilität: Die Module können schnell und einfach in andere Sprachen überführt werden.

Es ermöglicht den Entwicklern dieser Module auch Zugang zu detaillierteren Informationen über das Verhalten der Lernenden. Die Autoren dieser Kurse können die Module entsprechend den Auswertungen anpassen. Wenn z. B. alle Lernenden mindestens 3 Module hintereinander absolvieren, können die Designer beschließen, ihre nächsten Module zu verlängern. Dies gibt den Projektmanagern mehr Agilität.

Für Lernende ist ein entscheidender Vorteil von Microlearning die Verfügbarkeit der Inhalte „just-in-time”. Die Nutzer werden in der Lage sein, ihr eigenes Tempo zu bestimmen und so zu Mitwirkenden in ihrer Ausbildung zu werden. Der Lernende kann so kontinuierlich trainieren und Schritt für Schritt Fortschritte machen. So können sie sich Konzepte besser einprägen und mit sehr kurzen Modulen trainieren als mit langen Einheiten. Nach 10 Minuten lässt die Aufmerksamkeit um 80% nach während einer PowerPoint-Präsentation. Es lohnt sich also, Mikrolernen für ein besseres Einprägen von Wissen anzuwenden.

Beispiel für Simulationen im Serious Games Creator (VTS Editor)

Wie lässt sich Microlearning in Ihre e‑Learning-Strategie integrieren?

Um effektiv zu sein, muss Microlearning in eine Ausbildungsstrategie integriert werden, die Lern- und Ausbildungsphasen umfasst. Laut einer von der Johns Hopkins University durchgeführten Studie stellt der Forscher Pablo Celnik fest: “Wenn Sie eine leicht modifizierte Version einer Aufgabe üben, die Sie meistern wollen, lernen Sie mehr und schneller, als wenn Sie die gleiche Aufgabe mehrmals wiederholen”.

Microlearning ist eine zielführende Lerntechnik in der Ausbildung, um den Lernenden mehrere Arten von Modulen und Übungen anzubieten, und so die Lernmethoden im gleichen Bereich zu variieren.

Um Microlearning sinnvoll zu nutzen ist es wichtig, die Lerneinheiten zusammenhängend zu organisieren und die richtigen Abläufe für ihre Verbreitung zu definieren. Sie können Mikromodule beispielsweise nach einer Unterrichtseinheit integrieren, um das Wissen zu festigen und zu validieren, und/oder Trainingssequenzen zur Entwicklung von Fähigkeiten vorschlagen.

Einführung des Zufallsmodus im Serious Games Creator (VTS Editor) zum Variieren von Trainingssequenzen

Herausforderungen für Autoren und Designer 

Einer der wichtigsten Punkte für einen e‑Learning-Autor ist es zu wissen, wann er Microlearning einsetzen soll.

Die Autoren müssen die Ziele dieser Module präzise formulieren, damit sie den Fortschritt der Lernenden steuern können. Da das Modul kurz ist, ist es unerlässlich, wichtige Informationen schnell und attraktiv zu vermitteln. Das Ziel besteht darin, sich auf die Qualität der Ausbildung zu konzentrieren und nicht auf die Quantität der Informationen, um dem Lernenden zu helfen, sein Ziel zu erreichen. Die Designer müssen die vorrangigen Botschaften und Inhalte so wählen, dass der Lernende nicht mit Informationen überflutet wird.

Wie können Microlearning-Module einfach erstellt werden?

Wenn die Strategie festgelegt und die Module definiert sind, bleibt die Frage, wie diese Module effektiv und zielführend gestaltet werden können.

Es ist wichtig, ein für diesen Bedarf entwickeltes Autorentool zu verwenden: Damit haben Sie die vollständige Kontrolle über Ihre Lernmodule und Inhalte. Dank einer Autorensoftware können Sie ein Basismodell erstellen, das aus einer personalisierten Umgebung und intelligenten virtuellen Charakteren besteht, um ein an Ihr Unternehmen angepasstes Szenario zu entwerfen. Sie können Ihre Module auch an Ihr Corporate Design anpassen.

Erstellung eines Mikrolernmoduls mit dem Serious Games Creator (VTS Editor)

Mit dem VTS Editor sind Sie in der Lage, realistische Simulationen von wenigen Minuten Dauer zu erstellen, und Ihren Lernenden ein qualitatives Feedback ihrer Ausbildung zu geben. Diese Autorensoftware passt ideal in Ihre Blended-Learning-Strategie.

Mit diesem Tool und seinen vielen Funktionen können Sie Ihre Microlearning-Module von Grund auf neu erstellen. Beispielsweise können Sie nach Präsenzschulungen kurze Simulationen von nur wenigen Minuten Dauer entwerfen, um das Gelernte in die Praxis umzusetzen. Regelmäßiges Training und „Micro-Sessions” ermöglichen es Ihnen, das Wissen und die Fähigkeiten der Lernenden besser aufzunehmen und weiter zu entwickeln – weit über einfaches Lernen hinaus.